Wurm-FAQ

DEINE FRAGE FÜR DAS WURM-FAQ:

  • Wo und wie leben Würmer?

    Die verschiedenen Regenwurm - Arten leben in unterschiedlichen Bereichen. Grob unterscheidet man zwischen Tauwürmern und Kompostwürmern. Tauwürmer leben in tiefen Erdschichten, fressen Erde und abgestorbene Pflanzenwurzeln - sie kommen nur sehr selten an die Oberfläche und sind dann auch wieder ganz schnell weg. Kompostwürmer leben in den oberen 20cm der Erde und ernähren sich von frischem, abgestorbenen Pflanzenmaterial. Tauwürmer leben lieber in kühleren Temperaturen, Kompostwürmer (hier zählt auch der Dendrobena dazu) leben am Liebsten bei Temperaturen zwischen 18° und 25° Celsius - generell können Würmer zwischen 1° und 35° Celsius ÜBERleben.

  • Ausbringen der Würmer im Freiland - Komposthaufen (Winter? Hochsommer?)

    Man kann die Würmer sobald es über einen längeren Zeitraum NICHT friert in den Komposthaufen ausbringen (idealerweise mindestens 5 Grad Celsius – je wärmer umso leichter tun sich die Würmer). An der gefrorenen Oberfläche können sich die Würmer sonst nicht eingraben bzw. bei der kalten Außentemperatur würden sie erfrieren noch bevor sie sich eingraben konnten. Wenn es in der Nacht einmal unter 0 Grad fällt, ist dieser Aspekt zu vernachlässigen, da sich die Würmer dann in der Regel schon tief genug eingegraben haben und somit vor dem Frost geschützt sind. Komposthaufen frieren normalerweise ab 1m³ (1 Kubikmeter) Größe nicht komplett durch, die Würmer können sich dann sobald sie einmal ausgesetzt wurden, bei Frost in die Mitte des Haufens zurück ziehen.


    Die Würmer lässt man am Besten selbst eingraben – wenn wir Menschen sie vergraben, dann kann es passieren, dass nicht mehr genug Sauerstoff in das zugeschüttete Loch kommt und sie ersticken. Während sich die Würmer eingraben, sollte man daneben stehen bleiben, damit sich keine Vögel über die kleinen Helfer her machen.


    Der ideale Zeitpunkt für das „Impfen“ des Komposthaufens ist also nicht genau festzulegen, da die Temperaturen von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sind. In den meisten Gegenden in Europa, kann man aber schon im März damit anfangen – vorher am Besten die Wetterprognose für die nächsten Tage anschauen. Im Winter können die Würmer trotzdem schon bestellt werden – bis wieder Plus-Grade herrschen, kann man die Würmer in einer Box oder einem Wurmkomposter im Wohnungsbereich, Keller, Abstellraum, etc.  halten und vermehren lassen.


    An warmen Tagen (im Sommer), sollte man die Würmer entweder morgens oder am Abend/späten Nachmittag ausbringen, denn die pralle Sonne gemischt mit hohen Temperaturen, lässt die Würmer sonst schnell austrocknen.


    Wenn die Oberfläche des Komposthaufens trocken ist, dann sollte sie vor dem Ausbringen noch befeuchtet werden -  siehe auch:  Was ist die ideale Feuchtigkeit in meinem Wurmkomposter/Komposthaufen?


  • Was fressen Würmer?

    TIPP: lies dir diesen Artikel unbedingt durch! ;-)


    Es ist viel leichter zu sagen, was Würmer nicht fressen, als zu sagen, was Würmer fressen. Würmer fressen alles, was zuvor an einer Pflanze gelebt hat und jetzt nicht mehr lebt. Also jegliches organische Material - das kann auch verarbeitet sein (Zeitungspapier, Karton, Baumwolle,..). Leider gibt es ein paar Ausnahmen, welche Würmer nicht fressen oder welche Probleme bei einer Wurmkompostierung bereiten würden. [unten gehts weiter]

  • Fütter-Tipps:

    TIPP: Lies dir diesen Artikel durch ;-)


    1) Weniger ist mehr - beobachte Schritt für Schritt, wie viel deine Würmer im Laufe der Zeit fressen. Anfangs reicht eine Hand voll Bio-Reste. Wenn du siehst, dass die Hälfte weg ist, dann gib die nächste Hand hinzu. Deine Wurmfarm braucht ein wenig Zeit um sich einzuspielen, außerdem wird die Population deiner Wurmfarm steigen. Mit der Zeit kannst du dann immer mehr Bio-Müll hinzu geben und du bekommst ein Gespür dafür, wie viel und in was für einem Abstand du neues Futter hinzu geben kannst. Wenn du schon älteren Bio-Müll hinzu gibst, geht die Kompostierung schneller voran, als wenn der Bio-Müll frisch ist.


    2) Wenn Abfälle zerkleinert werden, dann geht die Kompostierung viel schneller, da die Gesamtoberfläche somit vervielfacht wird.

     

    3) Eine abwechslungsreiche Ernährung ist, gleich wie beim Menschen, besser für die Würmer - füttere also möglichst unterschiedliche Reste.


    4) Gib zu jeder Fütterung ca. ein Viertel bis eine Hälfte feuchte Faserstoffe hinzu. Diese können sein: Klopapierrollen, Verpackungs-Karton, Eier-Karton, verholzte Pflanzenstängel,... - am Besten in kleine Stücke zerrissen.


    5) Das darf nicht in den Wurmkomposter: gekochtes Essen, Fleisch, Fisch, Milchprodukte, gesalzenes Essen, Senf


    6) Das darf nur in kleinen Mengen und erst nach einer 1-2 monatigen Anfangsphase in den Wurmkomposter: Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, Orangen-/Zitrusfrüchte, altes Brot

  • Wie schnell vermehren sich meine Würmer?

    Die verschiedenen Wurmarten vermehren sich unterschiedlich schnell. Äußere Umstände wie Temperatur, Feuchtigkeit, Jahreszeit, Nahrungs- und Platzangebot spielen eine wesentliche Rolle bei der Vermehrung. Läuft die Wurmfarm unter optimalen Bedingungen und ist genug Platz vorhanden (Würmer hören auf sich zu vermehren, wenn die Dichte an Würmern zu groß wird), dann verdoppelt sich die Population deiner Wurmfarm etwa alle 3 Monate.

  • Meine Wurmfarm stinkt! - was soll ich tun?

    Wenn man alle Regeln beachtet, dann stinkt eine Wurmfarm nicht und riecht nur nach "Waldboden". Der häufigste Grund für eine unangenehme Geruchsentwicklung stellt die falsche Fütterung dar. Hier unterscheiden wir zwischen 2 Gründen:


    Zu viel Futter:

    Durch zu viel Futter kann eine Wurmfarm stinken. Sobald zu viel Futter auf einem Haufen liegt und die Würmer nicht mit dem Fressen hinterher kommen, entstehen anaerobe Bedingungen - das heißt, dass zu wenig bis gar kein Sauerstoff beim Verrottungsprozess inkludiert ist und der Bio-Müll fault, anstatt zu Kompostieren. Entweder man füttert kleinere Mengen oder man verteilt das Futter gut innerhalb der Wurmfarm und bedeckt es mit ein wenig Zucht-Erde, Kompost (ungedüngt) oder Papier-/Kartonstücken. Durch die zweite Methode wird der Bio-Müll schneller zersetzt und durch die krümelige/lockere Struktur der Zucht-Erde/Kompost/Kartonschnipsel, gelangt genug Sauerstoff zum Verrottungsprozess.


    Falsches Futter:

    Falsches Futter wie zum Beispiel gekochtes Essen, Milchprodukte oder Fleisch fangen sehr schnell zu stinken an und sollten daher nicht in eine Wurmfarm. Würmer fressen diese Art von Bio-Müll sehr ungern bis gar nicht und können dann mitunter auch fliehen wollen. Wenn man einmal falsch gefüttert hat, dann entfernt man die Reste am Besten wieder und gibt sie in die Bio-Tonne, der unangenehme Geruch wird dann sehr schnell verschwinden.

  • Ich habe kleine, weiße Tiere in meiner Wurmfarm - sind die schädlich?

    Bei den kleinen weißen Tierchen handelt es sich um Springschwänze (Bild). Sie fressen ebenso organische Abfälle und treten in den meisten Wurmfarmen mit der Zeit auf, mal sind es mehr, mal sind es weniger. Die kleinen weißen Mitbewohner sind überhaupt nicht schädlich für andere Tiere (Würmer) oder den Menschen - vielmehr sorgen sie mit ihrer Anwesenheit für einen noch schnelleren Kompostierungsprozess.


    ACHTUNG: Sollten extrem viele Springschwänze vorhanden sein, dann kann das ein Zeichen dafür sein, dass der PH-Wert in der Wurmkiste zu niedrig ist. Hiergegen sollte man ca. 1x pro Monat einen Esslöffel von unserem Mineral-Mix über die Erde streuen - dieser neutralisiert den PH-Wert in der Wurmfarm und führt ihr wichtige Mineralstoffe zu. Alternativ dazu streut man über jede Gabe Bio-Müll eine kleine Prise Mineral-Mix darüber.

  • Wie lange kann das Express-Wurmfutter (Pulver) gelagert werden?

    Das Wurmfutter kann, solange es trocken und geschützt ist, über Jahre gelagert werden. Die Würmer kennen kein Mindesthaltbarkeitsdatum und freuen sich jeder Zeit über einen leckeren Snack :-)

  • Meine Würmer bewegen sich auf einmal ganz wenig bis garnicht - Woran kann das liegen?

    In den meisten Fällen liegt das an einer zu niedrigen oder zu hohen Temperatur innerhalb des Wurmkomposters.  Je kälter es ist, umso mehr fahren die Würmer ihren Stoffwechsel zurück und umso inaktiver werden sie. Je wärmer es ist, umso anstrengender wird es für die Würmer und  umso träger werden sie. Versuche die  Würmer  daher möglichst nah am Ideal-Bereich zwischen 15 und 25 Grad Celsius zu halten. Bedenke auch, dass die Würmer nicht immer gleich aktiv sind, das kann je nach Tageszeit und Jahreszeit  auch variieren. Des weiteren sollten natürlich auch die Feuchtigkeit und das Futterangebot passen.

  • Können die Nährstoffe im Wurmhumus "ausgewaschen" werden?

    Grundsätzlich ist Wurmhumus ein sehr stabiles und nährstoffreiches Substrat, das die Nährstoffe langsam und über einen längeren Zeitraum freigibt. Dies bedeutet, dass die Nährstoffe nicht so leicht ausgewaschen werden, wie es bei anderen organischen Düngern bzw. Komposten der Fall sein kann. Regen, Tau und Schnee stellen also kein großes Problem dar, solange das Substrat nicht über längere Zeit hinweg stark durchnässt bleibt und "im Wasser steht", also das Wasser auch gut abfliesen kann.


    Der Wurmhumus hat (wie die meisten anderen Komposte und Erden auch) einen Teil wasserlöslicher bzw. bereits pflanzenverfügbare Nährstoffe und einen Teil Nährstoffe, welche nach und nach (hauptsächlich durch die Zersetzung von organischem Material durch Mikroorganismen) neu entstehen bzw. pflanzenverfügbar gemacht werden.


    Zu den bereits pflanzenverfügbaren Nährstoffen:

    Diese sind zwar prinzipiell „auswaschbar“ (ansonsten könnten sie auch nicht von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden), aber Wurmhumus ist durch die sogenannten Ton-Humus-Komplexe (eine besondere Form von Bodenaggregaten), vor allem im Vergleich zu anderen Komposten/Erden/Substraten, extrem gut darin diese Nährstoffe gegen Auswaschung zu schützen und zu speichern, indem die Nährstoffe in diesen Ton-Humus-Komplexen gespeichert sind und nur nach und nach freigesetzt werden, außerdem wird überschüssigem Wasser eine gute Drainage-Wirkung entgegen gesetzt. Eine Auswaschung ist also auch möglich, aber im Vergleich zu anderen Erden stark verlangsamt.


    Zu den Nährstoffen, welche erst pflanzenverfügbar gemacht werden (durch Mikroorganismen):

    Diese Nährstoffe sind noch nicht bzw. kaum wasserlöslich und im organischem Material des Wurmhumus „fest“ gespeichert. Diese Nährstoffe können quasi nicht ausgewaschen werden. Erst wenn diese Nährstoffe durch Mikroorganismen durch Zersetzung freigesetzt bzw. wasserlöslich gemacht werden, können diese Nährstoffe ausgewaschen werden.


    Allgemein empfiehlt es sich, Erden/Susbstrate/Komposte vor Staunässe zu schützen (bei Topfpflanzen/Anzuchtschalen Drainage-Fähigkeit beachten). So kannst du sicherstellen, dass die wertvollen Nährstoffe im Wurmhumus bestmöglich erhalten bleiben und deine Pflanzen optimale Bedingungen vorfinden. Je länger die Erde „im Wasser steht“ umso mehr Nährstoffe lösen sich quasi, eine gute Drainage ist daher immer empfehlenswert – Pflanzen haben dauerhaft stark durchnässte Erde sowieso nicht gerne, außerdem behindert es den Luft- bzw. Sauerstoffaustausch.


  • Fakten kurz gefasst

    Weltweit gibt es über 3000 Wurmarten, davon über 50 in Österreich. Verschiedene Wurmarten kreuzen sich nicht. Ein Wurm hat 6 Nieren und 5 Herzen. Würmer atmen über ihre Haut und haben daher keine Lunge. Teilt man einen Wurm, so kommen nicht 2 Würmer heraus - tut man es trotzdem, so wird der Wurm wahrscheinlich nicht überleben. Würmer reagieren extrem empfindlich gegenüber Licht und leben am liebsten im Dunkeln. Würmer haben keine Zähne, sie "schlürfen" verrottendes organisches Material auf. Würmer fressen keine lebenden Pflanzen - nur totes Pflanzenmaterial. Würmer produzieren Wurmhumus - den natürlichsten Dünger der Welt. Ein Wurm hat ein Hinterteil und ein Vorderteil. Würmer sind Zwitter - jeder Wurm hat ein weibliches und ein männliches Geschlechtsteil und sie befruchten sich damit gegenseitig. Würmer legen Kokons (Eier), daraus schlüpft der Nachwuchs - je nach Art zwischen 1 und 10 Tiere pro Kokon. Würmer haben ein 3 Sekunden Gedächtniss. Würmer sind 24/7 aktiv und schlafen nicht. Würmer reichern jedes Material, welches durch sie hindurch geht, an. Würmer können Schwermetalle und andere giftige Stoffe im Boden abbauen. Würmer legen bei zu kalten oder zu heißen Temperaturen Kälte- und Wärmestarren ein. Würmer fühlen sich bei 18°-25° Celsius am Wohlsten, überleben aber Temperaturen zwischen 3° und 30° Celsius.

  • Ich will nur Würmer zum Angeln hältern - wie gehe ich vor?

    Wenn du nur Würmer zum Angeln/Fischen hältern willst, dann kannst du das entweder in unserem Wurm-Eimer tun oder auch in einer eigenen Wurmfarm. Einfacher und unkomplizierter ist auf jeden Fall der Wurm-Eimer.

    Wenn du mit deinen Würmern keinen Bio-Müll kompostieren willst, dann gib die Würmer einfach mit unserer Zucht-Erde in den Wurm-Eimer oder die Wurmfarm. Halte das Substrat(Zucht-Erde) immer feucht - nicht zu nass und nicht zu trocken. Beim Zusammendrücken der Erde mit deiner Hand, sollten ein paar Tropfen Wasser heraustropfen - das ist die optimale Feuchtigkeit. Während unsere Zucht-Erde schon als Grundnahrung dient, solltest du die Oberfläche der Erde 1x pro Woche dünn mit unserem Wurm-Futter bestreuen, damit die Würmer alle Nährstoffe zum Leben bekommen und groß bleiben.

    Ist die Zucht-Erde einmal komplett zu Wurmhumus geworden (dauert je nach Menge der Würmer im Eimer ca. 1-2 Monate), dann musst du die Würmer vom Wurmhumus trennen und frische Zucht-Erde in den Eimer geben. Die Würmer trennst du am Besten vom Wurmhumus mit Hilfe unseres Siebs. Den fertigen Wurmhumus kannst du anschließend im Garten verteilen, zu deinen Zimmerpflanzen geben oder an Freunde verschenken.


    SCHAU DIR AUCH GLEICH DIESES PASSENDE VIDEO AN: https://www.youtube.com/watch?v=UH-RUCmSPjI&ab_channel=Alpenwurm

  • Was passiert, wenn ich auf Urlaub bin?

    Im normalen Betrieb läuft eine Wurmfarm ohne Probleme ca. 2 Wochen lang ohne Futter-Zugabe gut. Sollte man einmal länger weg sein, so empfiehlt es sich, der Wurmfarm einen größeren "Vorrat" an Futter beizufügen - dieser sollte aus 3/4 feuchten Kartonagen (oder unserer Zucht-Erde) und 1/4 Bio-Müll bestehen, welche miteinander vermischt werden. Keines Falls sollte ein großer Haufen von reinem Bio-Müll hinzu gegeben werden, da dieser sonst eine sogenannte "Heißrotte" entwickelt und hohe Temperaturen mit sich bringt. In einer Wurmkompostierung wollen wir "Kalt-Kompostieren", das heißt, dass sich der Bio-Müll nicht aufheizen soll.

    Mithilfe eines kleinen Vorrats können die Würmer so problemlos bis zu einem Monat alleine klar kommen. In heißen Sommermonaten (die Wurmfarm darf nie in direkter Sonne stehen) kann eine Wurmfarm aber schneller austrocknen, daher sollte nach 2 Wochen jemand die Feuchtigkeit im Komposter checken.

  • Wie feucht darf meine Wurmfarm/mein Wurmkomposter sein? (Faust-Probe)

    Es gibt 2 Extreme - klatsch nass und trocken. Alles dazwischen kann eine Wurmfarm (die Würmer) vertragen. Mit der Zeit entwickelt man auch ein Gefühl dafür, welche Feuchtigkeit passt. Als Faustregel gilt: Wenn ich das Substrat in die Hand nehme (ohne Würmer) und fest zusammen drücke, dann fallen nur ein paar Tropfen Flüssigkeit heraus. Wenn meine Wurmfarm zu trocken ist, dann kann ich sie mit etwas Wasser besprühen und feuchte Kartonage oder feuchte Zucht-Erde unter mischen. Ist meine Wurmfarm zu nass dann kann ich trockene Kartonage oder halb-trockene Zucht-Erde unter mischen.

  • Meine Würmer wollen flüchten! - was soll ich tun?

    Eine Flucht der Würmer ist bei einer korrekten Benutzung unseres Hälter-Eimers und des Urban Worm Bags nicht möglich. Solltest du eine andere Wurmfarm/einen anderen Wurm-Eimer verwenden, dann kann eine Flucht der Würmer aber durchaus möglich sein.

    Wenn man eine Wurmfarm/Wurmbox/Wurmeimer neu startet, dann ist es ganz normal, dass die Würmer zunächst flüchten wollen. Die kleinen Tierchen haben sich noch nicht an ihre neue Umgebung gewöhnt, außerdem mangelt es am Anfang an den natürlich Mikroorganismen, mit welchen sich Würmer wohl fühlen - das Ganze braucht etwas Zeit um sich einzuspielen.

    Sollte deine Wurmfarm schon länger "in Betrieb" sein und die Würmer wollen ganz plötzlich fliehen, dann hast du wahrscheinlich etwas unpassendes gefüttert, es ist zu heiß, es ist zu kalt oder zu nass/zu trocken. Gehe kurz diesen Punkten nach und überlege, was du kürzlich gefüttert hast (Checke dazu unsere Fütter-Tipps) und ob die Umgebungs-Bedingungen passen. So wirst du schnell auf die Ursache stoßen und kannst dieser entgegen wirken.

    Generell sind Würmer jedoch auch kleine Entdecker und wollen stets ihre Umgebung erkunden - daher wird es unvermeidlich sein, dass einzelne Würmer fliehen wollen. Um dem entgegen zu wirken, kannst du entweder eine ausbruchsichere Wurmfarm verwenden, oder mit einer dauernden Beleuchtung Aushilfe schaffen (Würmer haben Angst vor Licht und brechen daher nicht aus) - Letzteres ist eher umständlich, mann kann jedoch nur Nachts über mit einer sparsamen, schwachen LED-Birne beleuchten, dann halten sich auch die Stromkosten in Grenzen.

  • Was mache ich mit meiner Wurmfarm/meinem Wurmeimer im Winter oder Hochsommer?

    Allgemein können Würmer Temperaturen zwischen 3° und 30° Celsius überleben. Das schnellste Wachstum, die schnellste Vermehrung und die schnellste Verarbeitung von Bio-Müll, ist jedoch bei Temperaturen zwischen 18° und 25° Celsius gewährleistet. Wer das ganze Jahr über ideale Bedingungen für seine Würmer schaffen will, der hält seine Würmer in der Wohnung oder dem (beheizten) Keller/Garage. Wenn man seine Würmer nur hältern möchte und sie nicht vermehren oder Bio-Müll verarbeiten lassen will, dann kann man die Würmer auch einfach das ganze Jahr über kühl lagern (Keller).


    Wenn man die Würmer jedoch nicht im Wohnbereich haben möchte, dann sollte man folgende Punkte beachten:


    - vor direkter Sonneneinstrahlung schützen (die Wurmfarm/der Wurmeimer heizt sich sonst zu sehr auf)

    - vor Frost schützen (ab 3° Celsius und darunter können die Würmer sterben - man kann Wurmfarmen an einen frostsicheren Ort stellen und eventuell mit Fließ & Styropor isolieren. Solange der Behälter nicht durchfriert können die Würmer überleben)

    - vor Fressfeinden/Ungeziefer schützen (man muss immer sicherstellen, dass die Wurmfarm/der Wurmeimer geschlossen ist. Zusätzlich sollte die Erde immer mit etwas Zeitungspapier/Karton bedeckt sein)

    - vor Regen schützen  (Die Wurmfarm/der Wurmeimer sollte immer unter einem Dach stehen, um das Eindringen von Wasser zu verhindern)



  • Wie lange können Zuchterde/Kokos-Ziegel/Humusziegel gelagert werden?

    Die Kokos-Ziegel können solange sie im trockenen Zustand sind, so gut wie ewig gelagert und benutzt werden.

    Sobald sie einmal aufgequollen sind, empfiehlt es sich, das Substrat handfest auszudrücken (es kann ruhig feucht aber nicht triefend nass sein). Danach kann das Substrat ebenfalls problemlos bis zum nächsten Einsatz gelagert werden ;-)

  • Ich habe einen sehr lehmigen, harten Gartenboden - helfen da die Kompostwürmer?

    Würmer können in der Tat sehr gut lehmige und harte Böden verbessern. Allerdings müssen sich die Regenwürmer auch von etwas ernähren können, sowie die Feuchtigkeit sollte gut gehalten werden. Beide Faktoren können sichergestellt werden, indem der Boden mit abgestorbenem Pflanzenmaterial gemulcht wird – das kann z.B. Rasenschnitt sein, welcher nach jedem Mähen dünn auf den Beetflächen verteilt wird oder auch jeglicher anderer Garten- & Bioabfall, somit kann man dann über die Zeit eine dicke Mulch-Schicht aufbauen, welche langfristig alles Bodenleben (inlkusive der Würmer) ernährt.


    Lediglich von der Erde bzw. dem Lehmboden können sich die Würmer nicht ernähren und würden dann von dort zu „wurmfreundlicheren“ Orten abwandern (wo es etwas für sie zu fressen gibt).


    Die Würmer beschleunigen immer die Kompostierung von abgestorbenem Pflanzenmaterial, Papier, Karton – allem organischem Material. Der Boden muss dafür aber laufend „gefüttert“ werden, denn nur wenn man immer wieder neues Material miteinbringt, bekommt man einen schönen, humosen und lockeren Boden, welcher nicht hart wird oder schnell austrocknet.


    Das perfekte Beispiel: Die Natur! Hier gibt es keine nackten Böden - es liegt immer totes Pflanzenmaterial auf dem Boden, welches als Nahrung für Würmer und das Bodenleben allgemein dient. Das Ergebnis: Ein humoser, lockerer Boden, welcher Wasser langfristig speichern kann.


  • Ich habe Schnecken in meinem Wurmkomposter, sind die schädlich und was kann ich dagegen tun?

    Nacktschnecken würden den Würmern selbst nichts tun und auch einfach nur das Pflanzenmaterial fressen, welches du hinein gibst. Das Problem ist nur, dass die Schnecken auch lebende Pflanzen anfressen. Das heißt wenn du den Humus später verwendest um deine Pflanzen zu düngen, willst du diesen nicht voller Schecken oder deren Eiern haben.


    Sammle also die Schnecken und deren Eier am Besten per Hand ab, das dauert meist mehrere Tage und mehrere Durchgänge, bis dann wirklich alle Schnecken und deren Eier abgesammelt wurden.


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